Nun war es endlich soweit, die 10. Klässler unserer Schule durften sich für eine Sprachreise nach Spanien, Italien, Frankreich oder Dänemark entscheiden (die letzten Jahre musste die Sprachreise leider wegen Covid entfallen). 18 Schülerinnen und Schüler entschieden sich für eine Sprachreise nach Barcelona, die von Frau Kasten und Frau Wiechmann begleitet wurde. Dies war die einzige Reise, in der die SchülerInnen in Gastfamilien unterkamen und sie somit ihre zweite Fremdsprache auf ganz
besondere Weise auf die Probe stellen durften.
Am 18. September 2023 traf sich die Gruppe auf dem Parkplatz vor der Schule, um die weite Reise nach Barcelona anzutreten. Um circa 1 Uhr nachts startete der Bus bereits und brachte uns bis nach Hamburg, wo es mit dem Flugzeug weiter nach Barcelona ging. Rund 2 1/2 Stunden voller Turbulenzen später und endlich in Barcelona angekommen, waren wir natürlich alle recht müde. Da wir jedoch erst abends in die Gastfamilien konnten, lernten wir die Stadt erstmal in Kleingruppen ein wenig kennen. Wir bummelten durch die Straßen, suchten uns etwas zu essen und versuchten uns an der geplanten Stadtrallye. Die Koffer durften wir glücklicherweise vorher bei den Familien abgeben. Dann konnten wir endlich zu den Gastfamilien und wir freuten uns alle auf unser Bett. An die Verständigung in den Familien mussten wir uns erst einmal gewöhnen, doch ein Großteil der Verständigungsprobleme wurde nach und nach überwunden.
Und dann kam auch schon der nächste Tag, der ,,Kulturtag“. Den Plan für die ganze Woche durften wir vorher in der Schule erstellen, sodass wir die Zeit dort möglichst nach unseren Interessen verbringen konnten. An unserem Kulturtag sahen wir uns viele, von Antoni Gaudí entworfene, Sehenswürdigkeiten an, wie beispielsweise die Sagrada Família, den Park Güell (durch den wir länger spazierten und dort Zeit verbrachten) und das Casa Milà und auch das Casa Batlló. Wir schlenderten an Las Ramblas(die bekannteste Flaniermeile Barcelonas) entlang und schauten uns die verschiedenen Viertel von Barcelona etwas an, da wir an dem Tag auch viel zu Fuß unterwegs waren. Zu jeder Station gab es einen kurzen aber interessanten Vortrag von einem Schüler oder einer Schülerin, um zu den Orten auch ein paar Informationen zu kennen. Zuletzt sahen wir uns an diesem Tag noch den Mercat de la Boqueria an, ein einstmaliger Straßenmarkt an der La Rambla, der heute ein eher touristischer Markt ist. Dort versuchten sich wieder einige von uns an ihren Fremdsprachenkenntnissen und fragten nach verschiedenen Obst- und Gemüsesorten und nach dem Preis. Verschiedene Dinge wurden auch gekauft und probiert.
Den Mittwoch hatten wir, wie von uns geplant, zunächst einmal zur freien Gestaltung. Vormittags wollten sich einige das Stadion des „F.C. Barcelona“ anschauen (das leider für eine Begehung geschlossen war) und nachmittags nutzten die meisten zum Shoppen und Bummeln. Einige Souvenirs wollten natürlich auch gekauft werden. Am späten Nachmittag hatten wir dann noch die Möglichkeit mit unseren Lehrerinnen in ein Freilichtmuseum zu gehen. Die verschiedenen Gebäude des „Poble Espanyol“ stellen die unterschiedlichen Regionen Spaniens dar. Besucher können durch diese Parkanlage mit einigen kleinen Geschäften spazieren und in das authentisches Lebensgefühl Spaniens eintauchen. Von dort oben hatte man auch bereits einen tollen Blick auf Barcelona und wir sahen einen richtig schönen Sonnenuntergang.
Am Donnerstag ging es vormittags für unsere Gruppe auf ein Boot für eine Bootstour, bei der wir 60 Minuten lang Barcelona vom Wasser aus sehen konnten und auch etwas weiter Richtung Meer gefahren sind. Anschließend spazierten wir am wunderschönen Hafen entlang zum Strand, wo wir uns etwas entspannten und die letzten Sonnenstrahlen genossen. Geplant war für diesen Tag auch ein Besuch im Picasso-Museum, dies ging jedoch nicht, da es für eine wichtige Person, die sich das Museum genau zu der Zeit anschaute, geschlossen war. Den letzten Abend verbrachten die meisten von uns dann noch auf einem tollen Aussichtspunkt. Es ging hoch zu den Bunkers del Carmel, eine alte Festung auf dem Hügel Turó de la Rovina. Dort oben hat man eine 360° Aussicht auf Barcelona und kann dort auch viele Einheimische treffen, die genauso wie wir die Aussicht genossen. Das war ein schöner
Abschluss unserer Reise.
Freitag ging es dann auch schon wieder auf den doch recht langen Weg nach Hause und so konnten uns dann um etwa 0 Uhr unsere Familien in Rostock wieder in Empfang nehmen.
Im Großen und Ganzen war diese Fahrt ein sehr guter Einblick in die spanische Kultur, welche wir bei den Gastfamilien hautnah erleben durften. Wir hatten die Möglichkeit traditionelle spanische Gerichte zu probieren, die spanische Gastfreundlichkeit selbst zu erfahren und natürlich auch unsere Spanischkenntnisse anzuwenden. Es war auch interessant etwas über die Sprache „catalán“ zu erfahren, die in Barcelona auch gesprochen wird. Danke, dass uns diese Sprachreise ermöglicht wurde.
(Geschrieben von Lotta Mohrholz und Maria Kasten)
Barcelona 2023
Begleiterin & Autorin
Maria Kasten
m.kasten@rsg-roev.de