Jedes Jahr am 27. Januar gibt es zahlreiche Gedenkveranstaltungen zur Erinnerung an die Shoah, gegen das Vergessen. Warum ist das, 80 Jahre nach der Befreiung von der faschistischen Diktatur, noch so wichtig?
Die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi sagte in der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages für die Opfer des Nationalsozialismus im Januar 2024, dass die Shoah nicht mit Auschwitz begann, sondern mit Worten und mit dem Schweigen und dem Wegschauen der Gesellschaft.
Nach einer aktuellen Umfrage wissen viele jungen Menschen wenig über den Holocaust.
Deshalb ist es wichtig, dass nicht nur an den Gedenktagen an die Shoah erinnert wird, an die Opfer von Krieg und Gewalt, sondern auch im Alltag darüber immer wieder gesprochen wird und dass wir Antisemitismus und Rassismus nicht in unserer Mitte dulden.
Auch kleine Gesten und Aktionen zeigen Haltung und Verantwortung, denn Verantwortung braucht Erinnerung!
Und so erinnerten Mitglieder der AG „Kriegsgräber“ beim Putzen von Denksteinen in Rostock an jüdische Männer, Frauen und Kinder, die Opfer Nazi-Diktatur wurden. Sie wurden Opfer, weil die Mehrheit der Menschen wegschaute und schwieg.
Aktion der AG „Kriegsgräber“ anlässlich des Shoah-Gedenktages
Autorin
Petra Klawitter
p.klawitter@rsg-roev.de