Krieg und Frieden
Ingeborg Görler
Krieg ist etwas
im Fernsehen
man kann es abschalten
Krieg ist etwas
in der Zeitung
man kann Salat drin einwickeln
Krieg ist etwas
das die Alten erlebt haben
man kann’s nicht mehr hören
Krieg ist meistens
weit weg
Frieden ist nichts
was man mal
anschalten kann
Frieden ist nichts
was sich schnell
auswickeln lässt
Frieden ist nichts
was man Jüngeren oder Älteren
überlassen soll
Frieden beginnt immer
ganz nah
Mit diesem Gedicht beendeten Mitglieder der AG „Kriegsgräber“ ihren Redebeitrag während der zentralen Gedenkstunde im Landtag M-V in Schwerin anlässlich des Volkstrauertages 2024.
Beeindruckend berichteten sie über ihre Projekte und ihr Engagement für den Frieden, das über das bloße und stille Gedenken hinausgeht! „Wir dokumentieren Schicksale von Opfern von Krieg und Gewalt. Wir bewahren ihre Lebensgeschichten und pflegen ihre Gräber. Wir geben unsere Erfahrungen an jüngere Schüler weiter, denn wir haben Sorgen, ob unser Frieden hält. Deshalb gilt für uns: Nie wieder, nie wieder sollen Krieg und Gewalt unsere Lebensträume zerstören! Und deshalb müssen wir, nicht andere, wir, etwas für den Frieden tun!“ Und genau deshalb engagieren sich die Mitglieder der AG „Kriegsgräber“ für den Frieden und tragen auch das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt weiter an nachfolgende Generationen!
Der Volkstrauertag gehört zu den „stillen Feiertagen“ und er erinnert seit 1922 zwei Sonntage vor dem ersten Advent an die Opfer von Kriegen und Gewalt.
Der Bundespräsident spricht im Bundestag traditionell das Totengedenken. Zudem finden überall im Land Gedenkveranstaltungen statt.
Volkstrauertag 2024 und unsere Verantwortung
Autorin
Petra Klawitter
p.klawitter@rsg-roev.de