Schule ohne Rassismus –
Schule mit Courage
Das Projekt
Wir sind eine Schule mit dem Titel
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
Wir sind eine der über 3.500 Schulen im Land, die sich dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ angeschlossen haben. Am 14. Juni 2021 wurde uns der Titel feierlich nach viel harter Arbeit der Schülergruppe rund um den Wahlpflichtkurs „SoR – SmC“ verliehen. An diesem für die Schule sehr wichtigen Tag haben unsere Schulpaten Les Bummms Boys für uns musiziert und uns ihre Mithilfe am Projekt versichert.
Um diesen Titel überhaupt zu erhalten, hat in allen Klassen und allen Jahrgängen unserer Schule im Vorfeld eine Abstimmung stattgefunden, innerhalb derer die Schülerschaft und auch das Lehrerkollegium sich dafür ausgesprochen haben sich an einige Grundregeln des sozialen Miteinanders an unserer Schule halten zu wollen. Unter anderem haben sie sich dem folgenden Grundsatz verschrieben:
Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder
Handlungen ausgeübt werden, dann wende ich mich dagegen, spreche dies
an und unterstütze eine offene Auseinandersetzung, damit wir gemeinsam
Wege finden, einander respektvoll zu begegnen.
(Quelle: schule-ohne-rassismus.org)
Da wir diese Vorsätze gemeinsam in Angriff nehmen wollen, wird seitdem jedes Schuljahr mindestens ein Wahlpflichtkurs in diesem Bereich angeboten, innerhalb dessen Schüler sich Projekte und Aktionen für ihre Mitschüler ausdenken, planen und umsetzen. So findet z. B. jedes Schuljahr ein Workshop in den 5. und 6. Klassen statt, in dem unsere LGL-Schüler über den Titel, die Begrifflichkeiten und auch die Bedeutung für ihren eigenen Schulalltag an dieser Schule aufgeklärt werden.
Die Workshops werden ausschließlich von den größeren Schülern durchgeführt, da es insgesamt ein Projekt von Schülern für Schüler bleiben soll und von den Lehrkräften lediglich unterstützt wird.
Mittlerweile ist es auch möglich geworden externe Kooperationspartner zu gewinnen, wie z. B. das Projekt „Deutschland international“, welches von der Bundesregierung gefördert wird.
Aber auch mit den bereits vorhandenen Projekten (z. B. Kriegsgräber AG) an unserer Schule, die sich der Aufklärung verschrieben haben, arbeiten wir eng zusammen. Die Zusammenarbeit mit dem Europateam unserer Schule wird auch immer weiter ausgebaut.
Es würde uns sehr freuen auch weiterhin viele engagierte Schüler für dieses so wichtige Projekt zu finden, die bereit sind gemeinsam an einem toleranteren und für uns alle angenehmeren Umfeld zu arbeiten.
Gemeinsam können wir so vieles möglich machen!
Aktuelle Projekte
Unser Gast aus Berlin: Deutschland International
Nach viel Planung mit dem Team Deutschland International und unserem Team haben wir ein neues Projekt für die achten Klassen auf die Beine gestellt. Initiiert wurde das Projekt von Frau Widmann-Mauz – Staatsministerin für Integration. Die bundesweite Organisation übernahm der Verein Bürger Europas e.V.
Das Projekt Deutschland International, was ist das? Ganz einfach: Dieses Projekt ist dafür da, den Schülern und Schülerinnen ein besseres Verständnis zum Thema Rassismus zu geben.
Während des Projektes konnten die Schüler und Schülerinnen mehre Fragen zum Thema Rassismus und Ausgrenzung beantworten. Diese Fragen wurden durch verschiedene Kurzvideos von Bekannten Influencern, Sportlern und anderen bekannten Persönlichkeiten (z. B. Sami Khedira oder UN-Sonderbotschafterin und Olympiateilnehmerin Yusra Mardini) unterstützt, in denen sie eigene Erfahrungen zum Thema Rassismus geteilt haben. Dies hat für mehr Verständnis und Interesse am Projekt gesorgt. Somit hatten die Schüler in mehrere persönliche Erlebnisse Einblick, durch die sie das Thema besser verstehen und sich besser vorstellen konnten, wie Ausgrenzung oder Rassismus aussehen kann, dies führte zu einer intensiveren Sensibilisierung.
Der Ablauf: Als erstes wurde das Projekt vorgestellt bzw. es wurde erklärt, wofür das Projekt genau da sei. Im Anschluss sind noch einige Fragen zum Thema Rassismus geklärt worden, die manche Schüler bereits durch alltägliche Erlebnisse mitbrachten. Dann wurden die Schüler und Schülerinnen in Teams eingeteilt, alle wurden mit TED-Abstimmgeräte ausgestattet und das Quiz konnte beginnen. Nachdem die Fragen beantwortet wurden, hat man mit unserem Gast, der extra für unser Projekt aus Berlin angereist ist, einen Diskurs gestartet: Wieso? Weshalb? Warum? Schlussendlich gab es für alle Schüler einen kleinen Preis, den sie sich aussuchen konnten.
Dieses Projekt haben wir gemacht für mehr Verständnis und Aufklärung zum Thema Rassismus, da es daran in den Klassen mangelt und es immer noch ein aktuelles, großes Thema ist und nie genug darüber informiert werden kann. Immer noch kommt es vor, dass auch auf unserem Schulhof intolerante Äußerungen zu hören sind oder Plakate gegen Rassismus und für mehr Toleranz in den Schulfluren mutwillig zerstört werden.
Nachdem wir einige Schüler des Jahrgangs um ein kleines Feedback gebeten haben, kam heraus, dass es fast allen gefallen und es ihnen Spaß gemacht hat, sie auch noch einiges dabei lernen konnten und für ihre Zukunft mitgenommen haben.
Autor: Karl Rieck
Mit Kahoot gegen Rassismus und Diskriminierung
Wir, vom Team SoR-SmC, haben für die Schüler der 6. Klassen ein Kahoot-Quiz zum Thema Rassismus erstellt, da wir der Meinung sind, dass eine Auffrischung des gewonnenen Wissens aus unserem Projekt in der 5. Klasse nie falsch sein kann.
Für dieses Kahoot-Quiz waren etwa 45 Minuten eingeplant, denn es sollten nicht nur die vierzehn Fragen beantwortet, sondern diese auch mit Erfahrungen und Erklärungen unsererseits ausgestaltet werden. Am 19.04.2023 führten wir dieses Projekt zum ersten Mal in den sechsten Klassen unserer Schule durch. Die Schüler wurden in sechs Teams eingeteilt. Jedes Team hat ein Tablet zur Verfügung gestellt bekommen. Nun mussten die Schüler nur noch den Pin zum Spielen eingeben und unser gemeinsames Projekt konnte starten. Mit Hilfe des Medienwagens wurde das Quiz für alle an der Wand sichtbar gemacht. Auch die kleinen Tücken der Technik haben wir gemeistert.
In diesem Quiz stellten wir unter anderem Fragen wie „Was genau ist Rassismus?“ oder „Was macht ihr, wenn ihr Rassismus mitbekommt?“. Einige Fragen waren ein bisschen schwieriger, aber auch diese beantworteten viele der Schüler richtig und konnten mit sichtbarem Stolz ihr Vorwissen einbringen. Es kam drauf an, wie schnell die Schüler die Fragen richtig beantworteten, denn bei einer richtigen und schnellen Antwort bekommt man mehr Punkte. Der Wettkampfehrgeiz war geweckt und jedes Team wollte aufs Treppchen! Uns war es wichtig, dass wir den Schülern noch eine etwas spaßige Auffrischung geben, sie dort abholen, wo sie gerade stehen und mit ihnen in ein offenes Gespräch kommen. Hintergrund ist auch hier immer unser Motto „Von Schülern – für Schüler“.
Insbesondere möchten wir den Schülern Mut machen. Wir wollen erreichen, dass es ein friedliches und ruhiges Miteinander gibt, dass auch über die Grenzen unseres Schulhofes hinaus seine Wirkung zeigt.
Autorin: Sarah Schwanck
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage: Ein Projekt in Klasse 5
Wir, als Vertreter des Schultitels „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, wollen schon bei den Kleinsten unserer Schule ein Bewusstsein für die Themen Rassismus, Courage und Toleranz erzeugen. Vor allem sollten die Begrifflichkeiten den Schülern erst einmal verständlich und zugänglich gemacht werden.
Nach viel Vorbereitung und Teamwork, entwickelten wir das Aufklärungs-Projekt für die 5. Klassen, welches wir zusammen als Kurs fertiggestellten, um dann in Kooperation mit den Fachlehrern einen Zeitplan zu erstellen und das Projekt in allen Klassen durchzuführen.
Am Anfang einer jeden Workshop-Stunde, stellten wir uns als Team kurz vor und gingen dann auf den Ablauf der Stunde ein. Zunächst zeigten wir ein Video der Bundeszentrale für politische Bildung und sprachen anschließend über Fragen, Vorkenntnisse und Erfahrungen der Schüler. Diese Gespräche sind für uns von Bedeutung, da wir daraus eine gewisse Vertrauensgrundlage aufbauen konnten, die uns sehr wichtig ist, damit wir offen und ehrlich miteinander reden und agieren können, zudem stellten die Schüler hierbei oft fest, dass eigentlich jeder in irgendeiner Form bereits mit diesen Themen im Alltag in Kontakt gekommen ist. Insbesondere das Thema ‚Mobbing‘ gehört leider zur schulischen Realität aller Kinder und es gehört viel Vertrauen dazu, über solche Themen zu sprechen. Die Kleinen sollen das Gefühl bekommen, dass ihnen jemand zuhört, wenn sie mit uns sprechen wollen. Des Weiteren erstellten wir selbst ein Kreuzworträtsel, um gewisse Wörter wie z.B. Courage zu festigen. Als wir dann das Kreuzworträtsel ausgewertet haben, wurde ein kleines Theaterstück eingeprobt, welche die Schüler selbst entwickelten. Dafür teilten wir sie in kleine Gruppen ein und jeder Gruppe ein Thema gegeben. Die Themen waren beispielsweise „Mobbing im Internet“ oder „Mobbing auf dem Schulhof“, es sollten nah am Alltag der Schüler sein. Anschließend wurden die kleinen Sketche vorgeführt und danach darüber gesprochen, wie man sich in diesen Situationen fühlt und wie man diese eventuell auch verhindern kann bzw. was man machen könnte, wenn die Schüler in eine solche Situation geraten.
Mobbing bzw. Rassismus kann man nicht in Gänze verhindern, aber mit solchen Projekten, können wir darüber aufklären, dafür sensibilisieren und auch Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Dieses Projekt ist die beste Möglichkeit auf unseren Schultitel aufmerksam zu machen und die gemeinsamen Grundgedanken, die damit verbunden sind, zu verbreiten. Gemeinsam können wir uns für ein harmonischeres Zusammensein einsetzen.
Autor: Tobias Marzian
Begleiterin
Anne Wiechmann
Anne Wiechmann ist Lehrerin für Deutsch und Geschichte an unserer Schule. Sie begleitet unsere Schüler:innen in diesem Projekt.
KONTAKT:
a.wiechmann@rsg-roev.de