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Studienfahrt nach Auschwitz

Veröffentlicht am: 16.04.2024

Auch in diesem Jahr hatten insgesamt 39 Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen des Gymnasial- und Regionalschulbereiches die Chance, den Spuren des Holocaust in Oswiecim zu folgen. In der Woche vom 8.4. bis 12.4.2024 ermöglichten ihnen zahlreiche Aktivitäten eine emotionale Auseinandersetzung mit diesem komplexen Thema. Besonders ist hierbei der Besuch der Gedenkstätten und ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz I und II hervorzuheben, der alle Beteiligten nachhaltig beeindruckt hat. Im Anschluss an die Besichtigung bot sich die Möglichkeit des stillen Gedenkens an die Opfer. Hierfür bekam jeder Jugendliche eine rote Rose und gemeinsam ging es schweigend den Weg zur alten Rampe, an der sich noch heute ein Waggon zur Deportation befindet. Angekommen am Waggon konnte jeder schweigend seinen eigenen Gedanken nachhängen und einen Platz für seine Rose finden. Dies war für alle ein hochemotionaler Moment, geprägt von tiefer Verbundenheit. Denn ein Ziel ist uns allen gleich: Dieser grausame Teil der Geschichte darf sich niemals wiederholen! Im Anschluss hat der Besuch einer Ausstellung mit gezeichneten Bildern des Auschwitz-Überlebenden Marian Kolodziej der gesamten Gruppe schwer imponiert und das erfahrene Leid und Elend noch einmal auf anderem Weg erlebbar gemacht.

„Dieser Ort sei allezeit ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit.“

Auschwitz-Birkenau

1940-1945

Eine ganz andere Betrachtungsweise des Kriegsgeschehens hat der Besuch des Museums zu Ehren der Helfer ermöglicht. Hier wurde die Unterstützung der Zivilbevölkerung für die Inhaftierten des KZ Auschwitz dargestellt und die große Hilfsbereitschaft, trotz eigener äußerst schwerer Lebensumstände, verdeutlicht.

Das jüdische Leben in Oswiecim im Laufe der Zeit konnte durch einen Besuch der Synagoge und des jüdischen Friedhofes sowie eines Stadtrundganges erfahren werden. Am Donnerstag stand ein aufregender Tag bevor, denn die Gruppe besuchte Krakau. Hier erwartete die Jugendlichen zunächst ein Zeitzeugengespräch mit der Holocaust-Überlebenden Anna Janowska-Cioncka, die eindrucksvoll ihre Kindheit und all ihre familiären Verluste während des Zweiten Weltkriegs darstellte. Im Anschluss wurde das jüdische Viertel in einem zweistündigen Stadtrundgang erkundet, was allen die Orte der Verbrechen auf besondere Weise näher brachte. Besonders schön waren die abendlichen Runden, in denen sich über Gesehenes ausgetauscht wurde und man über einzelne Sichtweisen und Gefühle ins Gespräch kam. Dieser Austausch half dabei, die schrecklichen Bilder und Geschichten von Leid, Folter und Tod verarbeiten zu können.

Wir hatten eine tolle Fahrt mit wissbegierigen und durchweg anständigen Schülerinnen und Schülern und sind dankbar für diese Erfahrung! Möge sich die Geschichte niemals wiederholen!

Autor:in

Svea Weilandt

Svea Weilandt arbeitet als Sonderpädagogin an unserer Schule.

s.weilandt@rsg-roev.de

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