Eva Umlauf ist eine der letzten Überlebenden der Shoah. Sie wird im Dezember 1942 im Arbeitslager Nováky geboren. Nováky ist auch ein Durchgangslager. Menschen jüdischen Glaubens werden von hier in Vernichtungslager nach Polen deportiert.
Zusammen mit ihrem Vater und ihrer schwangeren Mutter wird die damals zweijährige Eva in das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau verschleppt. Sie, ihre Mutter und die im April 1945 geborene Schwester überleben. Ihr Vater, ihre Großeltern, Tanten und Onkel werden von den Nationalsozialisten ermordet.
Mit ihrer Mutter und Schwester kehrt sie in die heutige Slowakei zurück.
Später studiert Eva in Bratislava Medizin. Heute lebt sie in München, ist Kinderärztin und Psychotherapeutin und setzt sich aktiv gegen das Vergessen der NS-Zeit ein.
In einer besonderen Geschichtsstunde erzählt Eva Umlauf jungen Menschen der Europaschule Rövershagen über ihr Leben. Gebannte Stille herrscht von Beginn an. Und die Jugendlichen können kaum fassen, was Eva und ihrer Familie und damit auch ihren Kindern und Enkelkindern angetan wird.
Unzählige Fragen muss sie beantworten, auch dann noch, als der „offizielle“ Teil der besonderen Geschichtsstunde vorbei ist.
Abschließend sagt Eva: „Es ist wichtig, dass die Jugend weiß, was geschehen ist, dass sie sich besinnen und dass sie verhindern, dass sich so eine Katastrophe wiederholt!“
eine besondere Geschichtsstunde
Autorin

Petra Klawitter
p.klawitter@rsg-roev.de